Hochhaus-Führungen:
eine Frankfurter Heptalogie

I. Friedrich-Ebert-Anlage mit Messeturm und Tower 185

Friedrich‐Ebert‐Anlage mit Messeturm in Frankfurt, 2017.
Nach einer Darstellung zur Geschichte des Hochhausbaus folgen Ausführungen über den ersten Wolkenkratzer in Deutschland. Westlich der heutigen Ludwig‐Erhard‐Anlage sollte Anfang der 1920er Jahre das erste Frankfurter Hochhaus entstehen, blieb jedoch ein Torso. Der 256 m hohe Messeturm, der „Art‑Déco‐Lippenstift“ des Architekten Helmut Jahn, ist das Herzstück der ersten der Hochhaus‑Führungen der Frankfurter Heptalogie. Weitere Inhalte sind das Hochhauspaar Kastor und Pollux, der Tower 185, die Matthäuskirche und der geplante Wolkenkratzer auf dem Areal des Alten Polizeipräsidiums.

I. Friedrich‑Ebert‑Anlage mit Messeturm und Tower 185

II. Über die Mainzer Landstraße vom Westend Tower zu den Zwillingstürmen

Aufblick zum Kranz des Westend Towers, 2017.
Die Hochhausachse der Mainzer Landstraße verbindet den Messe‑ mit dem Bankenpulk. Zu Beginn der Führung gebe ich einen Überblick über die Frankfurter Hochhäuser von der Weimarer Republik bis in die 1950er Jahre. Der Bau der hohen Häuser stieß bis in die 1980er auf erhebliche Widerstände der Bevölkerung. Als in einer Augustnacht des Jahres 1973 der Rohbau eines Hochhauses Feuer fing, jubelte eine euphorisierte Menschenmenge. Der Westend Tower mit dem Strahlenkranz, das FBC, das Trianon und die zum Erscheinungsbild der Landstraße gehörenden Zwillingstürme der Deutschen Bank sind Stationen der Veranstaltung.

II. Über die Mainzer Landstraße vom Westend Tower zu den Zwillingstürmen

III. Vom Opernturm zur Westarkade entlang der Bockenheimer Landstraße

Blick vom Opernplatz zum Opernturm in 2018.
Start der Führung ist am Lucae‐Brunnen mit Blick auf den Opernturm. Anstelle des Opernturms erhob sich zuvor das Zürich‑Haus aus dem Jahr 1960, des ersten Frankfurter Hochhauses in Form einer „Kiste“. Der Fokus liegt auf dem Westend‐Konflikt der 1960er und 70er Jahre mit dem Einzug des tertiären Sektors, Spekulation, Häuserkampf und Hochhausbau ... Die dynamisch geregelte Druckringfassade des „Farbstrichgebirges“ Westarkade soll unerwünschte Luftströme minimieren. Der Rat für Hochhäuser und urbanes Wohnen zeichnete das Bauwerk 2011 als das beste Hochhaus der Welt aus.

III. Vom Opernturm zur Westarkade entlang der Bockenheimer Landstraße

IV. Neue Mainzer Straße mit Main Tower (Aussichtsplattform)

Hochhäuser der Neuen Mainzer Straße in Frankfurt, 2017.
Überarbeitet und aktualisiert!
Die Neue Mainzer Straße war einst eine bevorzugte Wohnadresse der Oberschicht. Heute bildet die „Straßenschlucht“ das Zentrum des Frankfurter Bankenviertels. Schwerpunkte der vierten der Hochhaus‑Führungen der Heptalogie sind der Taunusturm, dessen Rohbau in einer Art Steckprinzip mit überwiegend Stahlbetonfertigteilen erstellt wurde, das terrakotafarbene Japan Center, der Omniturm mit dem „Hüftschwung“ und der Main Tower. Sollte ein Besuch der öffentlichen Aussichtsplattform des Main Towers in 198 m Höhe gewünscht und der Ausblick geöffnet sein, endet die Führung dort.

IV. Neue Mainzer Straße mit Main Tower (Aussichtsplattform)

V. Bahnhofsviertel mit Gallileo, Silberturm und Skyper

Zwei Türme westlich der Gallusanlage, 2018.
Der Silberturm war bei seiner Fertigstellung im Jahr 1978 mit 166 m der höchste Wolkenkratzer der Republik. Zur Vermeidung einer Bauwerksverkantung wurden unter der Gründungsplatte mit Wasser gefüllte Druckkissen in einen Hohlraum eingebracht. Eingerahmt wird der Doppelturm mit der Lochfassade von den gläsernen Hochhäusern Skyper und Gallileo. Der Name des Turms Gallileo ist eine Verknüpfung der Adresse Gallusanlage mit dem Namen des italienischen Universalgelehrten Galileo Galilei.

V. Bahnhofsviertel mit Gallileo, Silberturm und Skyper

VI. Commerzbank Tower und Hochhausensemble Four

Commerzbank Tower vom Roßmarkt gesehen, 2017.
Ab 1. April 2024 im Angebot.
Mit einer architektonischen Höhe von 259 m ist der Commerzbank Tower des Architekten Norman Foster seit 1997 der höchste Wolkenkratzer des Landes. Das Stahltragwerk besteht aus einer außenliegenden Röhre. Eine reine Pfahlgründung nimmt die Last des Hochhauses von rund 2.000 MN auf. Angrenzend entsteht auf dem vormaligen „Deutsche‑Bank‑Dreieck“ das Hochhausensemble „Four“ des Büros UNStudio – vier Türme mit geplanten Höhen zwischen 100 und 233 m.

VII. Rund um den Grand Tower und entlang der Europaallee

Wohnturm Grand Tower von Westen gesehen, 2018.
Ab II. Jahreshälfte 2024 im Angebot.
Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs entstand die Europaallee, die in Frankfurt auch als „Stalinallee“ bekannt ist. Dieser Bereich ist Standort zahlreicher Hochhäuser. Mit rund 180 m ist der Grand Tower des Architekturbüros Magnus Kaminiarz & Cie der höchste Wohnturm Deutschlands. Auf dem Millenium-Areal ist die Errichtung eines 288 m hohen Turms mit der höchsten öffentlich zugänglichen Aussichtsplattform der Europäischen Union geplant. Mit der Verlängerung der U5 in die Europaallee wird das Viertel an das städtische U‑Bahn‑Netz angeschlossen.
Signet von stadtfuehrung.engineer. Technisch-historische Führungen in Frankfurt.
Frankfurter Hochhaussilhouette bei Nacht, vom Domturm gesehen, 2023.
Hochhaus Main Plaza in Frankfurt-Sachsenhausen.
256 m hoher Messeturm und Festhalle, Frankfurt 2023.
Turm des Doms St. Bartholomäus und Leinwndhaus des Baumeisters Madern Gerthener, 2023.
Japan Center in der Frankfurter Innenstadt, von der Gallusanlage aus gesehen, 2023.
Frankfurter Westend Tower und Atlas-Figurengruppe auf dem Hauptbahnhof, 2020.
Bruegels Rotterdamer Version des Turmbaus zu Babel, etwa 1563–1565.
Voggenbergers Entwurf eines Hochhauses in Frankfurt, um 1922.
Flatiron Building des Architekten Daniel Hudson Burnham in New York, 1902.
Café Schweizerhäuschen auf der Anhöhe des ehemaligen Junghof-Bollwerks in Frankfurt am Main, 1915.
Equitable Life Assurance Building in Manhattan nach Brand, 1912.
Demonstration des hydraulischen Sicherheitsaufzuges mit Fangvorrichtung durch Elisha Graves Otis im New Yorker Crystal Palace während der ersten Weltausstellung, 1854.
Arbeiter in luftiger Höhe auf dem Empire State Building in New York, 1931.