Frankfurter Mainbrücken
Startpunkt der etwa 4‑stündigen technisch-historischen Stadtführung ist die Friedensbrücke, ein Nachfolgebauwerk des zweiten festen Frankfurter Mainübergangs, der bis 1848 für die Eisenbahnverbindung nach Heidelberg errichteten Main‑Neckar‐Brücke.
Die Route führt über den für Fußgänger im Jahr 1990 fertiggestellten Holbeinsteg. Am südlichen Brückenkopf der rückverankerten Hängebrücke befindet sich das Städelsche Kunstinstitut.
Weiter geht es entlang des Mains – immer Richtung Osten – an der Untermainbrücke vorbei zum 1869 eingeweihten und von Frankfurter Bürgern finanzierten Eisernen Steg. Der unter dem Tiefbau‑Ingenieur Johann Peter Wilhelm Schmick erstellte Fußgängersteg war die erste Ausführung einer „festen Hängebrücke“. 1911/12 ersetzte die Stadt den zunächst rückverankerten Steg durch eine Auslegerbrücke.
Nächster Anlaufpunkt der Stadtführung ist die 1222 erstmals urkundlich erwähnte Alte Brücke. Die Frankfurter Brücke und die bis 989 erstellte Willigisbrücke in Aschaffenburg waren für viele Jahrhunderte die einzigen dauerhaften Flussüberquerungen des gesamten Untermains. Die Alte Brücke musste im Laufe ihrer Geschichte mindestens 18‑mal wenigstens teilweise wiederaufgebaut werden. Frankfurt entwickelte sich im Laufe des 12. und 13. Jahrhunderts zu einem der bedeutendsten Handelszentren Mitteleuropas und die Alte Brücke befand sich im Schnittpunkt wichtiger Handelsstraßen. Wahrzeichen der Alten Brücke ist der Brickegickel. Der Hahn mit dem Kruzifix markierte in früheren Zeiten die tiefste Stelle des Fahrwassers für die Schiffsleute und den Ort, an dem bis 1613 die Todesstrafe durch Ertränken vollstreckt wurde.
Mainaufwärts folgt die Ignatz‑Bubis‐Brücke, ehemals Obermainbrücke. Die auf die Alte Stadtbibliothek ausgerichtete Flussquerung entstand – wie bereits zuvor der Eiserne Steg und die Untermainbrücke – nach Plänen des Ingenieurs Schmick. Daher rührt der Frankfurter Ausspruch „Kaa Brick ohne Schmick“.
Etwas weiter östlich ragen die grünen Pylone der Flößerbrücke empor. Der Neubau von 1986 – im Volksmund „das scheppe Ding“ genannt – überspannt die Wasserstraße schräg zur Stromrichtung und ist der Konstruktion nach eine Zügelgurtbrücke.
Nachdem die Anfang des 20. Jahrhunderts für den Eisenbahnverkehr als Stahlfachwerk erbaute Deutschherrnbrücke passiert ist, nähern wir uns, nach fast 5 km, dem Endpunkt der Stadtführung „Frankfurter Mainbrücken“, der Osthafenbrücke. Der filigrane Mainübergang mit gekreuzten Hängern wurde im Dezember 2013 an das Verkehrsnetz angeschlossen.
An der Alten Brücke legen wir eine 1-stündige Rast ein. Hier können Sie eines der zahlreichen Lokale rund um das Fischerplätzchen besuchen und für den zweiten Teil der Führung eine Stärkung einnehmen (nicht im Honorar inbegriffen). Im Anschluss an die Veranstaltung bietet sich zur Rückfahrt der RMV an – beispielsweise ab dem Ostbahnhof oder der Bushaltestelle Osthafenbrücke.
Stadtführung für Gruppen
- Vor dem Allianz‑Hochhaus,
- Theodor‑Stern‑Kai 1,
- 60596 Frankfurt am Main.
- Treffpunkt in OpenStreetMap.